Die Geschichte der Cherokee von den zwei Wölfen und was sie mit der Hypnose zu tun hat.
Zwei Wölfe.
Eines Abends beim Stamm der Cherokee. Dunkelheit hat sich über den Tag wie eine Decke gelegt. Das Lagerfeuer brennt in der Mitte des Platzes. Der Großvater sitzt mit seinen Enkeln um das Feuer. Während es hell lodert, erzählt er ihnen im Schein der Flammen eine Geschichte:
„Die Flammen und die Dunkelheit sind wie die beiden Wölfe, die in uns wohnen. Jeder hat in seiner Brust zwei Wölfe. Sie kämpfen miteinander.
Der erste Wolf ist böse. Er verkörpert Hass, Zorn, Missgunst, Neid, Lügen, Eifersucht, Angst, Stress und Arroganz.“
Dann fügt der Großvater mit etwas milderer, sanfterer Stimme hinzu:
„Der zweite Wolf ist gut. Er verkörpert Liebe, Frieden, Mitgefühl, Rücksicht, Aufrichtigkeit, Großzügigkeit, Güte, Entspannung und Dankbarkeit…“
Dann verstummt er und schaut in die züngelnden Flammen. Nach einiger Zeit der Stille fragt eines der Kinder: „Großvater, welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?“
Der weise alte Mann schaut jedes Kind einzeln an, schaut dann wieder in die Flammen und antwortet: „Der, den Du fütterst.“
Die Wölfe, die in unserer Brust miteinander kämpfen sind immer da. Keinen können wir wegschicken oder ignorieren. Wir sollten akzeptieren, dass sie beide ein Teil von uns sind. Jedoch können wir den Wolf, der das Böse in uns veranlasst, klein halten, während wir den Wolf, der das Gute bewirkt jeden Tag größer werden lassen.
Und auch wenn wir vielleicht den ersten Wolf schon viel zu lange stärken, so haben wir es doch in der Hand, ab jetzt den anderen zu bevorzugen.
Die beiden werden meistens unbewusst von uns gefüttert. Wir selbst können aber bewusst entscheiden, in welche Richtung sich unser Leben entwickelt. Wir selbst haben die Wahl, welche Empfindungen und Gefühle in uns die Oberhand behalten.
Hypnose erleichtert den Prozess, da wir bei der Hypnose mit unserem Unterbewusstsein kommunizieren können. Um bei dem Bild mit den zwei Wölfen zu bleiben: Mit der Hypnose können wir die Fütterung des richtigen Wolfes zu unterstützen.
Dies ist eine Geschichte der American Indians. Sie findet in unzähligen Varianten Verbreitung. Leider ist der Ursprung der Geschichte unbekannt. Da es in den meisten Erzählungen um die Cherokee geht, möchte ich gern dieses Element beibehalten um die Weisheit dieser Geschichte diesem Stamm zuzuschreiben. Ich bedanke mich ganz herzlich bei dem unbekannten Verfasser.
Auf den Fotos kann man unschwer erkennen, dass ich die „richtigen“ Wölfe gern füttere. Freuen Sie sich auf meine nächsten Artikel zum Thema Krafttiere…